Wenn Sarah alias Mademoiselle Kiki zeichnet, dann meistens Motive aus Natur und Tierwelt. Die Freude am Zeichnen begleitet Sarah schon seit frühesten Kindertagen, und seit knapp einem Jahr überzeugt sie damit auch auf dem Spreadshirt-Marktplatz. Sogar eine Spitzenplatzierung in einem unsere Design-Wettbewerbe hat ihr Talent ihr schon beschert. Über Inspiration, Erfolgstipps und Zukunftspläne berichtet Mademoiselle Kiki in unserem Interview.

Alter: 24 Jahre
Wohnort: Wiesbaden
Beruf: Studentin Kommunikationsdesign, freiberufliche Illustratorin
Software: Photoshop, Illustrator
Hardware: MacBook, Pinsel, Bleistift, Feder, Buntstift, uvm.
Bei Spreadshirt aktiv seit: September 2017
Du hast viele maritime und Tiermotive auf dem Spreadshirt-Marktplatz. Wie kommt’s? Gibt es eine bestimmte Verbindung zu diesen Themen?
Ich liebe Tiere. Schon früher habe ich alle möglichen Tierarten gekritzelt, habe mir Bilderbücher angesehen, die Tiere abgemalt und bei dieser Leidenschaft bin ich bis heute geblieben.
Auch hege ich große Begeisterung für alles, was mit Wasser zu tun hat. Ob Meer, Seen oder Flüsse – ich liebe die Ruhe, die davon ausgeht und fühle mich dort wohl und inspiriert. Ich könnte stundenlang aufs Wasser hinausblicken. Es hat für mich etwas Geheimnisvolles und Magisches.
Deine Tier-Designs sind oft sehr symmetrisch und geradezu mathematisch akkurat mit ihren vielen verzweigten, aber klaren Linien. Wie hat sich Dein Stil dahin entwickelt?
Das ist lustigerweise eher entgegen meinem eigentlichen Zeichenstil. Ich bin eher ein Mensch, der gerne vor sich hinkritzelt, bei dem auch mal ein Strich über den Rand hinaus geht und der keine Geduld hat, jedes Haar einzeln zu zeichnen.
Dass meine Designs so akkurat sind, liegt daran, dass ich in meiner Vergangenheit ein eigenes Modelabel gegründet habe, bei dem die Motive per Siebdruckverfahren auf die Shirts gedruckt wurden. Damit das alles gut funktionierte, mussten die Motive ordentlich angelegt sein. Generell haben mich Linien und Muster schon immer fasziniert, diese könnte ich stundenlang vor mich hinzeichnen.
Wie sieht bei Dir der typische Weg von der Idee zur fertigen Skizze aus? Kannst Du das anhand eines Deiner Designs bei Spreadshirt erzählen?
Mein Kopf ist voll mit tausenden von Ideen. Ich habe praktisch eine eigene kleine Welt im Kopf, mit vielen unterschiedlichen Elementen. Mir fallen so viele verschiedene Motive ein, die ich noch malen möchte, dass ich mich manchmal gar nicht entscheiden kann.
Das sieht zum Beispiel beim „Seebären“ so aus:
Ich sitze an der Ostsee im Sand und blicke aufs Meer. Ich sehe ein Segelboot und habe mein kleines Skizzenbuch dabei, skizziere die Umgebung. Dann überlege ich mir, was ich am liebsten auf Papier sehen würde. Ich verknüpfe diese Elemente wie den Bären, das maritime Outfit, die Wellen, etwas Typografisches und schon entsteht in meinem Kopf ein Bild, welches ich meist auch 1:1 so umsetze, wie ich es mir vorstelle. Meine Fantasie ist also so gesehen meine Ideenquelle.
Inspiration bietet das ganze Leben. Ob schöne Landschaften oder gemütliche Szenerien, tolle Gemälde oder Kindheitserinnerungen. Das ist grenzenlos für mich.
Es gibt auch einige farbenfrohe Kinderdesigns von Mademoiselle Kiki. Ist das ein weiteres stilistisches Standbein?
Auf jeden Fall. Ich liebe Kinderillustrationen. Ich schaue mir heute noch gerne Kinderbücher und -filme an. Da steht noch einiges an, was ich gerne gestalten möchte. Die Bilder sind in meinem Kopf schon durchgeplant und warten noch auf ihre Umsetzung, was ja bekanntlich oft der schwierigste Schritt ist. Die Geschichte fürs erste Buch ist schon geschrieben. Irgendwann zu sehen, wie das eigene Kinderbuch im Laden verkauft wird, muss wunderschön sein. Und ich würde auch nicht Nein sagen, wenn mir jemand seine geschriebene Geschichte zum Illustrieren anbieten würde
Bei unserem Vintage-Design-Wettbewerb im April 2018 hast du den 2. Platz belegt. Inwiefern hat das Deinen Erfolg als Designerin beeinflusst?
Ich denke schon, dass es dazu beigetragen hat, dass die ein oder andere Person auf meinem Profil gelandet ist. Dadurch sind auch entsprechend mehr Verkäufe reingekommen, was natürlich toll ist.
Wie hast Du Freunde, Fans und Follower motiviert für Dein Design abzustimmen, als Du wusstest, dass es in den Top 10 ist?
Als ich wusste, dass mein Design in die Top 10 gewählt wurde, habe ich den Link zum Voten an all meine Freunde geschickt und das ganze bei Instagram und Facebook gepostet.
Wie schwierig war es für Dich, zu einem vorgegebenen Thema ein Design liefern zu müssen?
Überhaupt nicht. Ich hatte direkt eine Idee dazu im Kopf. Als Kommunikationsdesignerin muss ich auch nach Vorgaben arbeiten. Mir macht es sogar Spaß, wenn ich eine thematische Vorgabe habe, da ich manchmal zu viele Ideen im Kopf habe und mich dann gar nicht so recht entscheiden kann. Nach Vorgaben kann ich sehr gut arbeiten.
Welche drei Tipps würdest Du ganz neuen Designern bei Spreadshirt geben?
- Traut euch. Gestaltet, was ihr schön findet, was euch fehlt und was ihr selbst gerne kaufen würdet und traut euch, das Ganze zu veröffentlichen. Ihr habt nichts zu verlieren.
- Geduld. Es ist natürlich klar, dass die ersten tausend Verkäufe nicht über Nacht rausgehen. Ich habe Luftsprünge gemacht, als sich nach Wochen der erste Verkauf ergeben hat. Und mit viel Geduld und Hoffnung wird es immer mehr, das ist ein tolles Gefühl. Die Arbeit lohnt sich.
- Social Media. Ich denke, es ist hilfreich mindestens einen Social-Media-Account zu pflegen. Man kann sich inspirieren lassen, mit anderen Künstlern in Kontakt treten und seine Arbeiten öffentlich machen. Auch wenn es anfangs nur 10 Leute sehen, gibt es keinen Grund aufzugeben. Wenn ihr fest hinter euren Sachen steht und Freude dabei habt, kann auch etwas daraus werden.
Vielen Dank Sarah für das schöne Interview!
Mehr Einblicke in die Entstehung von Mademoiselle Kikis Designs sind auf ihrem Instagram-Account zu finden.