Tatiana Gaspar alias Tati Alecrim mag es dezent. Während andere Illustratoren so viele Farben wie möglich in ihre Designs einfließen lassen, reicht ihr ein einfacher schwarzer Stift. Der Erfolg gibt ihr Recht, denn Tatianas Designs sind schnell zum absoluten Verkaufsrenner auf dem Spreadshirt-Marktplatz geworden. Und als wäre das noch nicht beeindruckend genug, ist Tatiana nebenbei auch noch ein absolutes Social-Media-Talent. Sie nutzt geschickt ihre Präsenz auf den unterschiedlichen Plattformen um Verkäufe bei Spreadshirt zu generieren. Im Interview gibt sie wertvolle Tipps für alle, die auch erfolgreich ins Design-Geschäft bei Spreadshirt einsteigen wollen.

Alter: 31
Wohnort: Marinha Grande, Portugal
Aktueller Beruf: Grafik-Designer und Illustrator
Vorheriger Beruf: Architekt
Bei Spreadshirt seit März 2017
Tatiana, vielen Dank, dass Du Dir Zeit für ein Interview mit uns nimmst. Ein Blick auf Deine Webseite verrät, dass Du am liebsten mit einem schwarzen Stift zeichnest. Wie fiel die Wahl auf genau dieses Zeicheninstrument?
Ich zeichne schon, seit ich überhaupt einen Stift halten kann. Als Kleinkind habe ich auf wirklich allen Oberflächen herumgemalt: Papier, Kisten, Wände, Möbel, sogar auf Kleidung. Meine Eltern kauften mir dann Zeichenblöcke und seitdem habe ich eigentlich immer ein Skizzenbuch und Stifte dabei. Ich zeichne gerne sehr detaillierte Muster. Dafür eignen sich Stifte mit feiner Mine am besten. Ich mag auch einfach den Kontrast von schwarzer Tinte auf weißem Papier. Manchmal benutze ich auch andere Materialien und Farben, aber letztlich kehre ich immer zum schwarzen Stift zurück.
Offenbar zeichnest Du besonders gerne Tiere. Wie kommt‘s?
Ich wohne im Wald (also, in einem Haus natürlich) und bin so die ganze Zeit von Natur umgeben. Deshalb zeichne ich wohl viele Tiere, Blumen, Landschaften und Muster. Ich glaube, meine Designs zeigen wer ich bin und was mir im Leben wichtig ist, auch wenn mir das gar nicht so bewusst ist. Wenn ich draußen herumwandere, fotografiere ich einfach alles, vom kleinsten Tier bis zu den Maserungen der Bäume. Die Ideen entstehen dann von ganz allein. Bei Spreadshirt verkaufen sich die Tier-Designs am besten. Ich glaube das liegt daran, dass jeder irgendwie einen Bezug zu Tieren hat. Jeder hat ein Lieblingstier, und selbst wenn nicht, erinnern die Designs vielleicht an einen Freund oder ein Familienmitglied, das ein ganz bestimmtes Tier mag.
Du bist nicht nur mit dem Zeichenstift kreativ, sondern auch erfolgreich bei der Nutzung von Social Media. Derzeit hast Du über 2.300 Facebook-Fans und über 870 Instagram-Follower. Wie überzeugst Du sie, Deine Sachen zu kaufen?
Die Leute interagieren auf Facebook und Instagram einfach unheimlich viel. Das Wichtigste ist, ihre Projekte zu teilen. Meine neuen Designs und Illustrationen teile ich immer in den sozialen Medien. Und wenn ich gerade keine neuen Illustrationen habe, poste ich einfach den Link zu meinen Designs um mich in Erinnerung zu bringen und den Leuten zu zeigen, wo sie meine Arbeiten kaufen können.
Bezahlte Online-Werbung oder einfach ganz normale Posts – was funktioniert für Dich besser?
Social Media kann einen ganz schön erschlagen. Es gibt einfach so viele Webseiten und Apps, und alle funktionieren völlig unterschiedlich und für unterschiedliche Zielgruppen. Bezahlte Werbeanzeigen habe ich schon ausprobiert und dabei festgestellt, dass ich die normalen, organischen Postings bevorzuge. Bezahlte Werbung bringt auf jeden Fall Zahlen, aber in meinem Fall hat es nicht zu mehr Verkäufen geführt. Ich habe lieber 100 Follower, die meine Sachen auch wirklich mögen und sie kaufen, als 10.000 Follower, die meine Arbeit eigentlich gar nicht interessiert.
Auf welche ganz konkreten Social-Media-Strategien setzt Du?
Ich habe über die Jahre einiges ausprobiert, und dabei haben sich drei Strategien herauskristallisiert, die gut funktionieren:
- Poste regelmäßig. Zeig Deinem Publikum, dass Du aktiv bist. Ich versuche jeden Tag etwas zu posten, egal ob ein neues Design, eine kleine Vorschau auf ein neues Projekt, ein Foto, das mich inspiriert oder eine Veranstaltung, die ich besuchen werde. Es gibt eigentlich immer etwas, das man in Zusammenhang mit der eigenen Arbeit teilen kann.
- Präsentiere Dich. Der eigene Stil ist nicht nur bei Deinen Designs wichtig, sondern auch bei der Art und Weise, wie Du sie dem Publikum präsentierst. Ich habe mir beispielsweise eine ganz eigene visuelle Identität für Postings zugelegt und verwende qualitativ hochwertige Fotos.
- Werde persönlich. Zeig Deinem Publikum, dass ein echter Mensch hinter Deiner Arbeit steckt. Das macht es einfacher, eine Beziehung zu den Leuten aufzubauen. Ich spreche mit meinen Fans auf eine lockere Art und poste manchmal Fotos von einem Projekt, das gerade im Entstehen ist. So können die Leute die Arbeit nachvollziehen, die in einem fertigen Produkt steckt. Außerdem poste ich manchmal Fotos von mir, wenn ich auf Kunstmessen unterwegs bin, weil die Leute einfach gern „hinter die Kulissen“ schauen.
Wie viel Zeit verbringst Du damit Designs hochzuladen? Und wie bist Du überhaupt auf Spreadshirt gekommen?
Ich habe viel zu tun, aber trotzdem versuche ich jede Woche ein neues Design hochzuladen. Das Schöne an Spreadshirt ist, dass es einem einfach gemacht wird. Das Hochladen geht wirklich schnell. Die größten Vorteile bei Spreadshirt sind die Benutzerfreundlichkeit und die Schnelligkeit: Ich muss nur ein Design hochladen und kann es dann auf die unterschiedlichen Produkte anpassen oder kann es einfach bearbeiten. Das macht mir das Leben wirklich leichter.

Du bist auf Spreadshirt sehr schnell sehr erfolgreich geworden. Welche drei Tipps würdest Du Spreadshirt-Neulingen geben?
- Lade Designs in guter Bildqualität hoch. Niemand möchte ein T-Shirt mit völlig verpixeltem Motiv.
- Denke beim Hochladen an eine aussagekräftige Beschreibung für Dein Design und füge so viele Stichwörter wie möglich hinzu. So finden Kunden Dich und Deine Designs viel schneller.
- Erwarte nicht, dass sich Deine Designs sofort wie von alleine verkaufen. Erfolg setzt Engagement voraus. Versuche jeden Monat ein paar neue Designs hochzuladen. Auch wenn es etwas dauern sollte – der Erfolg wird sich einstellen. Du musst nur kontinuierlich daran arbeiten.

Zu guter Letzt: Welchen Ratschlag hast Du für angehende Illustratoren?
Bleibt beharrlich, geduldig und optimistisch. Es gibt kein Lehrbuch, das jedem Designer genau zeigen kann, wie es funktioniert. Dafür sind die Stile, Ziele und Zielgruppen einfach zu unterschiedlich. Ich habe einige Fehler gemacht (und bestimmt werde ich noch ein paar mehr machen) und Vieles basiert einfach auf Herumprobieren bis man die besten Methoden und Strategien für sich selbst gefunden hat. Wenn etwas nicht funktioniert, muss man eben etwas anderes ausprobieren. Für Erfolg muss man hart arbeiten und sich eine positive Grundhaltung bewahren. Klingt nach Klischee, ist aber so. Und dann wird man über kurz oder lang seine Ziele erreichen.
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