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Ein Traum nicht nur für Pferdemädchen: Riding-Arts im Interview

Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Das wusste Julia, Betreiberin des Shops „Riding-Arts“, schon im zarten Kindesalter. Bis sie ihre Leidenschaft für die edlen Tiere und das Reiten auch wirklich ausleben konnte, mussten allerdings noch ein paar Jahre vergehen. Heute bietet sie in ihrem Shop Kleidung und Accessoires für kleine und große Pferdenarren an. Welche schicksalhafte Verkettung von Umständen zur Shop-Gründung führte und welche Designs Reiter besonders mögen, erfährst Du, wenn Du weiterliest.

Interview mit Julia von Riding Arts


Du betreibst bereits seit 2011 Deinen eigenen Shop und bietest Freizeit-Bekleidung für Reiter an. Wie ist „Riding-Arts“ denn entstanden und wie bist Du auf die Idee gekommen?

Es kamen wohl ein paar Dinge zusammen, Schicksalsfügung nennt man das wohl. Erstens ärgerte ich mich, dass ich für meine Tochter keine Shirts, Pullis o.ä. mit Westernreitermotiven fand. Zweitens saß ich ziemlich dumm Zuhause rum, da ich aufgrund eines Bruchs des 1. Lendenwirbels, zugezogen bei einem Reitunfall, nicht wirklich etwas machen konnte, als mir drittens ein Prospekt von Spreadshirt in die Hände fiel, wo die Partnershops beworben wurden. „Du machst die Sachen, die Du gerne tragen würdest und Deine Tochter tragen soll, einfach selber“, dachte ich mir und die Idee zu Riding-Arts war geboren.

Betreibst Du den Shop allein oder hast du noch Partner?

Ich betreibe den Shop von Anfang an ganz alleine. Riding-Arts ist mein Baby und da darf niemand dran.

Wer steckt hinter „Riding-Arts“? Erzähl uns etwas über Dich!

Ich heiße Julia, bin 32 Jahre alt, habe eine Tochter von mittlerweile 3,5 Jahren und lebe mit ihrem Papa und unseren zwei British-Kurzhaar-Katzen in Oberhausen/Rheinland. Hauptberuflich bin ich Bürokauffrau. Neben Hauptjob, Riding-Arts und Familie haben wir noch zwei Quarterhorses, Magnum Coolman Chex und Miami Coolgirl Chex. Ich bin leidenschaftliche Westernreiterin, mein Mann ist auf dem Weg dahin, einer zu werden.

Wieso hast Du Dich gerade auf „Pferde-Motive“ spezialisiert und woher kommt Deine Passion für Pferde und Reitsport?

Bei mir trifft das „kleine Mädchen lieben Pferde-Klischee“ voll und ganz zu. Pferde faszinierten mich schon immer. Leider durfte ich als Kind nie reiten und so blieb es beim träumen und hier und da mal drauf sitzen. 2007, im Alter von 23 Jahren erfüllte ich mir den Traum vom eigenen Pferd und lernte reiten. Die Reihenfolge war – heute betrachtet – vielleicht nicht die Richtige. Ziemlich schnell entschied ich mich für die Westernreitweise, die mir bis dato recht unbekannt war.

Die Spezialisierung kommt – wie eingangs schon erwähnt – daher, dass ich mich ärgerte, dass ich Klamotten in coolen und schicken Westerndesigns nirgendwo in Kindergrößen kaufen konnte. So etwas gab es einfach nicht. Und so fing ich an, Motive zu designen, die mir selber gefielen.

Mit welchen Programmen arbeitest Du und woher bekommst Du Deine Inspiration?

Ich arbeite mit Corel Draw und/oder Photo Paint. Meine Inspiration bringe ich jeden Tag aus dem Stall mit nach Hause, gerade die manchmal etwas provokanten Sprüche. Und die Reiterwelt scheint mir Recht zu geben, denn offensichtlich fühlen sich viele Reiter durch die Sprüche angesprochen.

Manchmal schießen mir bei den banalsten Alltagstätigkeiten Sprüche oder Motive in den Kopf, welche ich sofort umsetzen muss. Ich sehe diese Designs dann fertig in meinem Kopf.

Wie viel Zeit investierst Du durchschnittlich pro Woche in Deinen Shop und alles was damit zusammenhängt?

Puh, das ist eine schwere Frage. Aber es läuft auf einige Stunden hinaus. Ich arbeite meistens in den Abendstunden oder am Wochenende in den frühen Morgenstunden am Shop. Aber so 10 Stunden in der Woche sind es minimum.

Was macht Deine Designs ganz besonders?

Ich denke, dass sich gerade durch die Sprüche viele „abgeholt“ fühlen. Jeder weiß wie es zugeht, wenn viele Mädels aufeinander treffen. Den Reiterinnen sagt man ja eine gewisse „Zickigkeit“ nach. Mit meinen Shirts kann man nonverbal seine Meinung äußern und zaubert unbewusst ein „Schmunzeln“ auf viele Gesichter.

Bei den Motiven denke ich, dass ich etwas geschaffen habe, was es bis dato in dieser Form noch nicht gab: Bekleidung und Accessoires für Reiter mit schönen Designs rund um den Reitsport zu bezahlbaren Preisen. Leider sind der Reitsport und auch sämtliches Zubehör sehr teuer. Meine Produkte kann man sich aber auch schon mal zwischendurch leisten. Ich glaube das zieht die Leute an.

Liegt Dir eines Deiner Motive besonders am Herzen? Wenn ja, warum?

Ja, und zwar der Spruch „Drauf setzen, besser machen, sonst Fresse halten. Danke!“ Dieser Spruch hat den Shop bekannt gemacht und gehört nach wie vor zu den absoluten Bestsellern.

Was machst Du sonst, wenn Du Dich nicht gerade um Deinen Shop kümmerst?

Ich bin hauptberuflich halbtags juristische Sachbearbeiterin in einer Rechtsabteilung. Außerdem designe ich Logos für Pferde, Ranches, Reitställe, etc., das ist auch ein Zweig von Riding-Arts. Einen Großteil meiner Freizeit verbringen meine Familie und ich bei und mit unseren Pferden. Und wenn alle Jobs erledigt sind und die Pferde und Katzen versorgt, schaue ich gerne einfach mal Fernsehen, telefoniere oder treffe mich mit Freunden zum Quatschen.

Und zu guter Letzt: Was hast Du für die Zukunft geplant? Wo soll es mit Deinem Shop hingehen?

Wenn ich das mal so genau wüsste. Ich wünsche mir, dass der Shop weiterhin läuft und die Leute meine Designs so gut aufnehmen. Ein kleines Ladenlokal, wo ich die Sachen direkt vor Ort verkaufe, wäre noch so ein kleiner Traum, dafür müsste der Tag dann aber 48 Stunden haben. Ich werde weiterhin – wie bisher – neue Motive designen und mir Sprüche überlegen, die die Reiterwelt da draußen dann auch hoffentlich wieder gut findet.

Wir bedanken uns noch einmal sehr herzlich bei Julia für das nette Gespräch und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg mit ihrem Shop!

 

 

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