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Hilfe, ich werde verfolgt! So geht “Retargeting”

Seiten wie zum Beispiel last.fm sehen bei dir so aus? Zalando-Banner zeigen dir immer die gleichen High-Heels, die deine Freundin sich vor 3 Wochen mal an deinem Rechner angesehen hat? Kurz: Das Internet verfolgt dich? Wir erklären dir, wie das geht — und was man dagegen unternehmen kann.

Spreadshirt Banner bei last.fm

Spreadshirt Criteo Banner

Seit einiger Zeit gibt es in der Internet-Werbung eine Methode die sich „Retargeting“ nennt. Mit ihr sollen Kunden, die auf einer bestimmten Seite waren (z.B. Spreadshirt), dort aber nichts gekauft haben zum Wiederkommen bewegt werden. Dazu werden diese Kunden mit einem Cookie (kleine Textdatei, die auf eurem Computer gespeichert wird) markiert und es wird gespeichert welche Produkte bzw. Motive sie sich angesehen haben. Später sehen die Kunden dann auf anderen Internetseiten Spreadshirt-Banner mit den Motiven, die sie sich angesehen haben, bzw. ähnlichen Motiven.

Beispiel gefällig? Schau doch mal in unserem T-Shirt Designer vorbei und klick dich durch ein paar Motive. Danach klickst du hier (das sind unsere ganz alten Banner. Neue seht ihr z.B. auf last.fm). Fällt dir was auf?

Das Retargeting basiert auf der Markierung der Kunden mit Cookies. Es ist also vollständig anonym, da der Retargeting-Anbieter (z.B. Criteo, die Firma mit der wir momentan in Deutschland zusammenarbeiten) weder den Namen der Kunden kennt, noch deren Adresse noch sonst irgendetwas. Das ist für Criteo auch nicht wichtig.
Aus deren Sicht kann man es sich so vorstellen: Criteo kauft sich von last.fm die Rechte, Werbebanner anzeigen zu dürfen. Kommt jetzt ein Besucher zu last.fm, bekommt Criteo das mit und schaut auf deiner Festplatte nach, ob dort ein Criteo-Cookie gespeichert ist. Wenn ja, wird das entsprechende Banner gezeigt.
Falls du mehrere Criteo-Cookies auf deinem Rechner hast, weil du zum Beispiel auf Spreadshirt und Zalando warst, zeigt Criteo das Banner an, was dir gemäß deren Algorithmus am besten gefällt (hängt z.B. davon ab wie oft du auf welcher Seite warst, wann das letzte Mal, wie viele Produkte du dir angesehen hast etc.). Außerdem fließt der maximale Betrag mit ein, den man als Werbetreibender (Spreadshirt) bereit ist, für eine Einblendung, bzw. einen Klick zu bezahlen. Falls du keine Criteo-Cookies auf dem Rechner hast, würde die Banner-Fläche bei last.fm allerdings nicht leer bleiben, stattdessen würde Criteo entweder irgend ein Banner zeigen oder die Fläche auf einem Banner-Marktplatz verkaufen. Das geschieht im Hintergrund und so schnell, dass du es nicht merken würdest.

Du hast keine Lust auf personalisierte Werbung?

Fast alle Anbieter bieten die Möglichkeit, sich aus einzelnen Programmen oder komplett auszutragen. So auch Criteo. Wenn du auf das kleine „i“ in dem Banner klickst, kannst du dich auf der folgenden Seite austragen. Eine andere Möglichkeit ist es, deine Cookies regelmäßig zu löschen bzw. gar nicht erst zuzulassen. Wie das geht, hängt von deinem Browser ab. Anleitungen für alle Browser findest du hier. Eine noch bessere Möglichkeit: Einfach etwas kaufen! Sobald du die Bestellbestätigungsseite gesehen hast bist du automatisch bei Criteo ausgetragen … 🙂

Wenn du weitere Fragen zu diesem Thema hast, gerne kommentieren. Falls du eigene Ideen hast, wie und wo Spreadshirt werben sollte — wende dich gerne an mich.

PS: Zur Beruhigung aller Shoppartner sei gesagt, dass Retargeting Cookies nur auf www.spreadshirt.de gesetzt werden. Eure Kunden bleiben verschont!

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8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Firefox erlaubt über Plugins eine Cookie-Verwaltung mit User-Wechsel und dann kann man ja auch in der Cookie-Verwaltung Criteo blocken ohne erst bei Criteo vorbeizuschauen

  2. Kleiner Tip dazu: Wenn man sich einen Rechner teilt macht es Sinn, dass jeder seinen “eigenen” Browser hat. Z.B.: Du nutzt Chrome und deine Frau Firefox. So kommt ihr euch weder mit Retargeting, noch Logins etc. in die Quere.

  3. Das ist schon irgendwie eine coole Sache mit dem Retargeting, aber ich find es doof, dass z.B. meine Frau sieht, was ich mir bei Ebay angeschaut hab. Das vermiest einem die Überraschung.

  4. Da hilft nur eins: Im Designer öfter durch deine Designs klicken! Jeder Klick fügt einen Streusel hinzu und am Ende sollte der Keks für Criteo wieder süß genug sein…

  5. Hmm…interessant. Leider werden die Banner nicht entsprechend des sie umgebenden Contents persolanisiert, sondern entsprechend dessen, was der Kunde sich bei uns angesehen hat. Aber wenn man solche Banner nicht nur für Retargeting, sondern auch für Neukundengewinnung einsetzen wollte, wäre das natürlich genial! Zumal wir ja für fast jeden Content entsprechende Designs haben. Falls wir das irgendwann anbieten würde ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass bei jedem BB King Lied der Bluesharp auftauchen würde 😉

  6. Lustig. Ich kann mich noch gut an die empörten Mails erinnern, als ich vor 10 Jahren in meinem E-Card Versand die Absenderdaten als Cookie abgelegt habe, damit die User diese Daten nicht immer wieder eingeben mussten.
    Heutzutage scheint das niemanden mehr zu stören.
    Und dass man sich von dem “Service” nur abmelden kann, wenn man danach nie wieder seine Cookies löscht, finde ich auch klasse…

    Zur Sache: Gerade bei last.fm wäre es natürlich klasse, wenn mein Bluesharp spielender Wolf zur Musik von BB King auftauchen würde. Setzt natürlich voraus, dass solche Motive auch mit korrekten Genre-Keywords auf dem MP landen. Keine Ahnung, wie man das umsetzen könnte, aber schön wärs.

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