Sarah verdient ihre Brötchen als freiberufliche Illustratorin und Comiczeichnerin in Köln. Seit kurzem hat sie auch einen Spreadshirt Shop, der sich rund um “Das Leben ist kein Ponyhof” Shirts dreht.
Warum der Name “Das Leben ist kein Ponyhof” und wie ist dein Konzept entstanden?
Der Name passte einfach super zum Thema meiner Comics, in denen mein gezeichnetes Alter Ego sich oft mit den Problemen des Alltags herumschlagen muss.
Das Konzept beruht auf dem der autobiographischen Comics. Da der Comiczeichneralltag aber oft langweilig ist, wollte ich noch meinen absurden Blickwinkel auf die Welt mit hineinbringen.
Deswegen das Pony, der Elefant und der Pilz.
Wie wird man eigentlich Comiczeichnerin?
Ich hab eine Ausbildung als Mediengestalterin in einem Trickfilmstudio gemacht und danach ein Jahr Animation an einer Kölner Filmschule studiert. Nach ein paar Jahren im “Trickfilmbusiness” habe ich es gewagt mich selbständig zu machen. Und bis jetzt klappt das auch ganz gut.
Wie sieht so ein “typischer” Tagesablauf bei Dir aus?
Der Tag beginnt bei mir mit E-mails checken und beantworten. Und natürlich muss ich unbedingt mindestens 20mal am Tag die Statistik meiner Webseite aufrufen. Danach setze ich mich in meiner luxoriösen Arbeitszimmerloft genau einen Meter weiter an meinen klimaneutralen IKEA- Zeichentisch. Das Texten, Vorskizzieren und Reinzeichnen eines Strips kann bis zu 3 Stunden in Anspruch nehmen. Danach setze ich mich wieder an den Computer, scanne die getuschte Zeichnung ein und koloriere sie 2-3 Stunden. Ich versuche täglich sowohl bezahlte, als auch unbezahlte Arbeiten zu machen, so dass weder mein Webcomic, noch mein Job für z.B. das Kindermagazin zu kurz kommen. Dabei verschleisse ich eine grosse Menge an Gaming- Polit- und Comic-Podcasts. Meistens sitze ich auch noch nachts am Küchentisch und skizziere Comicstrips für den Ponyhof vor. Somit kann ein normaler Arbeitstag je nach Stresslage 8-12 Stunden haben. Ich könnte mir momentan keinen Job vorstellen, den ich lieber machen würde.
Und in deinem Shop landen dann auch viele verdammt tolle Motive – woher holst du deine Inspiration?
Dankeschön! In meinem Webcomic gibt es ja verschiedene Themen, die immer wiederkommen, wie z.B. meine Sucht nach einem bestimmten Schokoladenbrotaufstrich oder der sprechende Pilz, der früher ein Wrestler war. Daraus sind dann die Motive “Nütella Girl” und “Wrestling El Pilzo” entstanden.
Worauf achtest du beim Gestalten deiner Shirts besonders?
Ich versuche beim Gestalten immer daran zu denken, ob ich das T-Shirt auch selber tragen würde und den T-Shirt Hintergrund als Hintergrundfläche miteinzubeziehen.
Wie hast du von Spreadshirt erfahren?
Über die Shops anderer Comiczeichner wie z.B. Ralph Ruthe oder meinen Freunden beim Zwerchfell Verlag.
Wenn du ein T-Shirt sein würdest, wie würdest du aussehen?
Ich wäre auf jeden Fall was mit flauschigem Flockdruck. Farblich eher in Rottönen oder ganz bunt. Und voller kleiner Tiermotive.
Was ist dein größter Erfolg – mit oder ohne Spreadshirt?
Der grösste Erfolg für mich ist sicherlich mein Webcomic. Ich freue mich jeden Tag über neue Leser und bin jetzt auch für den Publikumspreis als bester Webcomic auf der Frankfurter Buchmesse nominiert. Wenn ich jetzt noch jemanden auf der Strasse mit meinen T-Shirts rumlaufen sehe, kriege ich wahrscheinlich einen Euphorieschock.
Was wolltest du immer mal gefragt werden und was würdest du antworten?
“Sarah, möchtest Du gerne bedingungslos all mein Geld haben, so dass Du für den Rest Deines Lebens nur noch Deine Comics machen kannst?” -“Aber gerne, Herr Gates!”
Vielen Dank und viel Erfolg, Sarah.
Falls ihr auch einen Shop und eine Shirt Geschichte habt: her damit!