Spreadshirt Mitarbeiter im Gespräch: Warum Controller bei Spreadshirt eben nicht T-Shirts kontrollieren

Spreadshirt veröffentlicht regelmäßig Frage-Antwort-Runden mit seinen Mitarbeitern, um Einblicke in die Berufsbilder und den Arbeitsalltag eines E-Commerce Unternehmens zu geben. Zuletzt wurde das Controlling Team um ein Interview gebeten. Adrian Tazbir, Dana Herse und Daniel Bruch (Foto von links nach rechts) standen Rede und Antwort und erklärten, warum der Beruf des Controllers abwechslungsreicher ist als es die gängigen Klischees vermuten lassen.

Stellt euch doch am besten mal kurz vor. Wie alt seid ihr denn, wo seid ihr verwurzelt und wie seid ihr zu Spreadshirt gekommen?

Adrian: Ich komme aus Danzig, bin mittlerweile 29 Jahre alt und gerade einmal vor 2 Monaten zu Spreadshirt gekommen. Vorher habe ich in Berlin Mathematik studiert, weil das Rechnen eine Leidenschaft von mir ist. Komischerweise blieb das Rechnen im Studium aber außen vor. Jetzt im Job, kann ich es endlich wieder tun.
Dana: Ich bin eine gebürtige Leipzigerin und Leipzig fast immer treu gewesen. Zwischenzeitlich war ich 3 Jahre für mein Studium im Bereich Tourismuswirtschaft in Ravensburg am Bodensee.

Vom Tourismus ins Controlling, dazwischen liegen doch Welten oder?

Dana: Es war ein duales Studiums, deshalb lag der Schwerpunkt auf den BWL-Fächern. Der Sprung zum Controlling ist daher nicht so groß wie er zunächst erscheinen mag. Jetzt bin ich schon seit fast 2 Jahren bei Spreadshirt.
Daniel: Ich komme ursprünglich aus Dresden und bin 31 Jahre. Bei Spreadshirt bin ich seit 3 Jahren.

Und wie teilt ihr jetzt genau die Aufgaben unter euch auf? Wer ist jetzt für welchen Bereich verantwortlich?
Dana: Ich mache das Marketing-und Vertriebscontrolling und das Finanzreporting . Es geht also um Umsätze, Bestellungen und Kosten aus Partner- und aus Shopsicht sowie aus Sicht unserer verschiedenen Marketingkanäle.  Damit mache ich auch die Zuarbeiten für das ganze Sales und Marketing Team und alle Auswertungen, die damit zusammenhängen. Zum Beispiel analysiere ich, in welche Themengebiete oder Regionen es sich lohnt weiter zu investieren oder wie viele Bestellungen und welche Marge verschiedene Marketingaktionen bringen.
Daniel: Ich mache das Produktions- und Service Controlling, kümmere mich somit um das ganze Warenwirtschafts- und Finanzbuchungssystem.
Adrian: Erstmal muss ich mich überall einarbeiten. Die ersten beiden Wochen waren sehr lern-intensiv. Auch jetzt mache ich noch jeden Tag neue Erfahrungen. Langfristig gesehen, werde ich das Apparel Reporting übernehmen.
Daniel: Wir sind einfach nicht statisch organisiert, sondern sehr flexibel und spontan. Es gibt immer wieder neue Bereiche, in die wir vorstoßen und das macht die Sache natürlich sehr spannend.
Dana: Es ist deshalb total schwierig zu sagen, wer macht genau welchen Teil. Das Finanz Reporting beispielsweise machen wir alle zusammen, schließlich fließt da alles zusammen. Daneben haben wir eine Abteilungs-Wunschliste mit Themen, die wir in Zukunft weiter ausarbeiten wollen.

Das klingt ziemlich speziell. Wenn eure Mütter oder Omas fragen, was ihr bei der Arbeit macht, wie erklärt ihr dann euren Job?
Dana: Die haben das noch nicht ganz verstanden. Meine Oma denkt, ich kontrolliere T-Shirts bei „Spriedschört“. Größeren Trubel gab es als ich mich bei der vermeintlichen „Internetfirma“ beworben habe. „Wie kannst du so einen soliden Arbeitsplatz verlassen und bei einer Internetfirma anfangen?“ hieß es. Jetzt bin ich schon eine Weile hier und kann immer noch alleine leben (lacht). Außerdem kennen sie „Spriedschört“ jetzt auch aus der Fernsehwerbung.
Daniel: Es gibt natürlich allein schon wegen des Controlling-Begriffs Verständnisprobleme . Der ist ein deutsches Phänomen. Bei den Amerikanern spricht man von Financial Planning and Analysis. Wir machen sehr viel mehr als Finanzen. Wir arbeiten mit Business Modellen und schauen uns verschiedene Cases an. Wenn ich Spreadshirt meiner Oma erklären müsste, dann versuche ich das ganz kurz zu halten und sagen: Wir haben einen Blick auf die Zahlen und schauen, dass nichts schief läuft.
Adrian: Die Erklärung werde ich mir merken.

Und was ist denn das erste, was ihr macht, wenn ihr morgens an euren Arbeitsplatz kommt?
Daniel: Als erstes schaue ich mir die Produkteingänge an. Demnach untersuche ich, was wir an welchen Standorten verarbeiten können und wie die Kapazitäten anzupassen sind. Ich schaue, was verschickt wurde und was war tatsächlich geplant war und werfe dann einen Blick auf den Personaleinsatz an den einzelnen Standorten. Was daneben immer schwieriger wird, ist die eingehenden Volumina zu planen und dabei besondere Deals aus dem Marketing wie Coupon Codes etc. zu berücksichtigen.
Dana: Ich habe gar nicht DIE Regelmäßigkeit, aber was ich mir natürlich früh immer angucke, ist der Bestelleingang und wenn der extrem gut oder extrem schlecht ist, dann versuche ich rauszufinden, woran das lag. ich schaue weiter, ob es ein Highlight gab wie die TV-Kampagne und wie sich das auf unsere Betellungen ausgewirkt hat. Das meiste ist tatsächlich kurzfristig. Das einzige, was es immer gibt und geben wird ist der Monatsabschluss.

Gibt es denn Dinge auf die ihr ganz und gar nicht in eurem Job verzichten könntet?
Dana: Excel, Pentaho und unser Buchungssystem. Ohne die drei Systeme könnten wir nicht arbeiten.
Adrian: Die modernen Computer an sich sind unverzichtbar, obwohl ich gern im Kopf rechne.

Und wann geht ihr nach Hause und denkt euch, euer Tag war erfolgreich?

Dana: Wenn man sieht, was aus den Daten gemacht wurde, die wir anderen Bereichen bereit gestellt haben, dann hat man definitiv ein gutes Gefühl. Die „Trend Reports“ sind das einfachste Beispiel, wie aus einer Datenabfrage interessante Erkenntnisse gewonnen werden können.

Hattet ihr denn schon mal einen richtigen Aha-Effekt? In Daten ausgedrückt ergibt sich ja häufig schon etwas, dessen man sich gar nicht bewusst war.
Adrian: Ich habe stündlich Aha-Effekte aber die betreffen eher meinen Lernfortschritt.
Dana: Es ist schwierig das jetzt an einzelnen bestimmten Beispielen festzumachen aber es gibt natürlich ständig diese Aha-Effekte. Gerade was Coupon Codes angeht, ist interessant zu sehen wie die „performen“. Ein Beispiel ist der T-Shirt Tag. An dem Tag steigen unsere Bestellquoten enorm.

Noch eine kleine Frage zum Schluss, habt ihr einen Lieblingsshop bei Spreadshirt?
Dana: Ich finde Rumpfkluft einfach super. Die Sprüche sind einfach der hammer.
Daniel: Ja, stimmt von den Motiven her schon. Von den politischen Aussagen nicht immer. Ansonsten bin ich natürlich ein Fan der Simpsons Produkte und dann stehen die Avengers Motive bei mir ganz oben. Garfield fällt mir noch ein und Prinzessin Lilifee wäre auch interessant.
Der Prinzessin Lilifee Shop gehört also zu deinen Wünschen? Das ist allerdings überraschend.
Daniel: Nein, als Controller geht es mir natürlich eher um den Traffic, den diese Lizenzen auslösen.

Ich sehe, das Zahlendenken ist tief verankert. Danke für diesen lebhaften Einblick und viel Glück dafür, dass ihr weiterhin von Zahlendrehern verschont bleibt.

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