“Eine persönliche Anrede und Städtenamen in der Betreffzeile erhöhen die Öffnungsrate”

Spreadshirts Direkt Marketing Expertin im Interview

Leipzig, 08.Novemver 2012: Ohne Newslettermarketing kann ein E-Commerce Unternehmen heute kaum bestehen. Spreadshirts digitale Werbepost wird von „Maria von Spreadshirt“ verschickt. Maria-Christin Kowal ist für die inhaltliche Gestaltung und den Versand aller Newsletter der Clothing-Commerce-Plattform zuständig. In diesem Interview berichtet die ausgebildete Medienwissenschaftlerin von gesammelten Erfahrungen und ihren aktuellen Projekten.

Beschreib doch bitte zuerst, was zu deinen täglichen Aufgaben gehört?

Ein wichtiger Bestandteil ist die Auswertung der letzten Newsletter und Dokumentation von Testergebnisse, um später Unterschiede und Gründe für variierende Öffnungsraten einordnen zu können. Gerade testen wir zum Beispiel, wie die Wochentage und Versandzeiten die Öffnungsrate beeinflussen. Die Betreffzeile ist auch immer wieder ein aktuelles Thema. Wobei wir hier unsere Leser mittlerweile recht gut einschätzen können.

Und wie sieht diese Betreffzeile aus?

Persönliche Anreden sind meist ein Erfolg, wie zahlreiche AB-Tests bestätigt haben. Auch der Name der Stadt, in der der Leser wohnt, motiviert beim öffnen eines Newsletters, solange er nicht jedes Mal genutzt wird. Ein gezielter Einsatz ist hierbei die Lösung. Zudem sind Wörter wie “Rabatt”, “Gratis” und “Neu” in der Betreffzeile auch immer wieder recht erfolgreich.

In den vergangenen Monaten haben wir uns vermehrt auf aktuelle Events bezogen, wie die Spiele der deutschen Mannschaft bei der EM. Eine eindeutige Betreffzeile und Versandzeiten direkt nach dem Ausgang der Spiele, haben sich positiv in der Öffnungsrate widergespiegelt.

Zur Auswertung kommt noch die Absprache mit den anderen Abteilungen hinzu. Neue Produkte oder Promotions nehme ich in meinen detailierten Newsletterplan mit auf. Wenn die Themen alle komplett sind, geht das Texten los. Schreiben und Heraussuchen von Produktbeispielen dauert meist seine Zeit, weil ich großen Wert auf die ideale Produktauswahl lege. Daher versuche ich immer möglichst viel Vorsprung zu haben. Es ist zwar nicht ganz einfach, eine Woche vor Weihnachten Valentinstags-Newsletter zu schreiben, aber so kann ich auch auf spontane Änderungen reagieren, ohne reguläre Themen dabei zu vernachlässigen.

Ganz grob geschätzt, wie viel Newsletter hast du für Spreadshirt schon verschickt in den drei Jahren?

Mehr als 150 auf jeden Fall. Ich würde jetzt mal so sagen 200. So etwas in der Art.

Unser Ziel ist es jede Woche einen Newsletter in jeder Sprache zu verschicken. Plus ein paar spontane Aktionen und Sondernewsletter, somit kann die Zahl ganz gut stimmen.

Und in wie vielen Sprachen werden deine Newsletter verschickt?

Außer Deutsch noch in vier weiteren: UK und US Englisch, Niederländisch und Französisch. Im Normalfall schreibe ich die deutschen Texte, die dann in der Übersetzung für die verschiedenen Länder angepasst werden. Nur bei besonderen Anlässen, wie Thanksgiving oder dem Koninginnedag, schreibe ich einzelne Abschnitte ausschließlich für eine Sprache.

Neben deiner eigentlichen Aufgaben stehst du auch regelmäßig für Promotionaktionen mit vor der Kamera und schreibst für den Spreadshirt Blog. Ist genau diese Vielfalt das Reizvolle für dich?

Mit der Zeit wurden meine Aufgaben immer weitgefächerter. Es macht mir Spaß mich an Projekten der anderen zu beteiligen und dafür natürlich im Gegenzug Input für meine eigenen Aufgaben zu bekommen. Ohne den engen Kontakt zu Social Media und Promotions könnte meine Arbeit auch gar nicht funktionieren. In vielen meiner Newsletter verweise ich beispielsweise auf unsere Facebook-Seite oder in den Blog. Damit so etwas reibungslos klappt, ist eine enge Zusammenarbeit die Grundvoraussetzung.

Bekommst du mit, dass der Leser dich als „Gesicht hinter den Newslettern“ auch tatsächlich wahrnimmt? Wirst du von deinen Lesern zum Beispiel persönlich angeschrieben?

Mit meinem Namen und dem Absender Maria von Spreadshirt präsentiere ich mich erst seit etwa einem Jahr. Zwar haben Tests immer wieder ergeben, dass persönliche Absender einen positiven Effekt auf den Leser haben, doch war ich mir anfangs gar nicht sicher, ob das überhaupt einer mitbekommt.

Muss es aber, denn manchmal bekomme ich Mails von unserem Service weitergeleitet mit Korrekturvorschlägen und Anmerkungen. Da steht dann so richtig „Liebe Maria, in deinem letzten Newsletter habe ich … gefunden.“ Da bin ich jedes Mal überrascht, dass es Menschen gibt, die so viel Zeit verwenden meine Newsletter aufmerksam zu lesen und danach eine E-Mail zu schreiben. Außerdem freut es mich, dass die Leser von sich aus mit mir ins Gespräch kommen wollen. Solch direktes Feedback hilft mir natürlich sehr bei neuen Newslettern.

Gibt es irgendeine Person von der du dir wünschen würdest, dass sie mal deinen Newsletter liest?

(Überlegt kurz) Ich war früher ein riesiger Disney Fan. Darum wünsche ich mir, dass Leute von Disney meine Newsletter lesen, ganz begeistert sind von Spreadshirt und mit uns kooperieren. Dann kann ich endlich “Ariel” und „Ein Königreich für ein Lama“ T-Shirts haben.

Da bleibt mir nur übrig dir weiterhin viel Erfolg zu wünschen, und auf dass du bald deine eigene Disney T-Shirt Kollektion hast. Vielen Dank für das Gespräch.

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