Spreadshirt wird 15 Jahre alt! Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Wir wollen in der Blüte unserer Business-Jugendlichkeit die kreativen Köpfe ehren, die in den vergangenen 15 Jahren mit Motiven auf den T-Shirts dieser Welt Aufmerksamkeit erregt, gute Laune gemacht oder etwas bewegt haben. Kommt mit auf einen Blick zurück, der nicht nur Design-Trends der einzelnen Jahre, sondern auch ein Stück der Weltgeschichte widerspiegelt. Ein Hoch auf Eure Ideen und auf das T-Shirt als Medium!
2002 – 2006
Wir starten 2002, im Geburtsjahr von Spreadshirt, ganz nerdig mit einem mathematischen Witz, der Phrasen mit „Es gibt zwei Arten von Menschen“ verspottet. 2003 hatte die Friedenstaube als T-Shirt-Motiv einen Höhenflug. Das ist kaum verwunderlich, denn im März 2003 begann der Irakkrieg mit der Bombardierung Bagdads. Das folgende Jahr war eher humorig geprägt, und ein nackter Herr im String-Tanga spaltete das World Wide Web. Das Internetphänomen String Emil machte die Runde und damit Motive, die den blanken Hintern zur Schau stellten. 2005 kamen „I love“-Aufdrucke in allen Varianten in Mode. Das große „I“ mit dem roten Herzen entstammt einer US-amerikanischen Werbekampagne der 70er-Jahre. Um den Tourismus in der damals verrufenen Stadt New York anzukurbeln, wurde der Slogan „I love New York“ mit dem weltberühmten Logo entwickelt. Heute begegnen uns die „I love“-Motive längst nicht mehr nur in New Yorker Souvenirläden, sondern auf T-Shirts, Tassen und Stoffbeuteln weltweit. Den Sommer 2006 prägte ein französischer DJ mit seiner Ibiza-Mix-Compilation „F*** me I’m famous“. David Guetta konnte 2006 nicht nur zwei Clubhits landen, sondern machte auch „F*** me I’m famous“ zum T-Shirt-Verkaufsschlager.
2007 – 2011
2007 wurde der Protest gegen Pläne von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, die Rechte der Bürger zum Zwecke der Terrorbekämpfung einzuschränken, zum T-Shirt-Statement. Zwei Informatiker kreierten ein vermeintliches Street-Art-Bild des Politikers mit dem Slogan „Stasi 2.0“. Die „Schäublone“ verbreitete sich rasend schnell im Netz und diente der Protestbewegung als Erkennungszeichen. Am 4. November 2008 wurde Barack Obama zum 56. US-Präsidenten gewählt. Sein Wahlkampf-Slogan „Yes We Can“ eroberte nicht nur die Wählerstimmen, sondern auch Kleiderschränke. Das folgende Jahr war voll von T-Shirt-würdigen Ereignissen – von der Kampagne „Free Tibet“ über den Hype zu Paul Kalkbrenners Film „Berlin Calling“ bis hin zu „Und Alle so: Yeaahh!“, das übrigens auch aus der Politik stammt – von einem Wahlkampfplakat aus NRW. Doch Erstplatzierter der Motivhits 2009 ist der schmalbrüstige Storch Heinar, der seitdem tausende T-Shirts und Tassen ziert. Er stand im Mittelpunkt eines spektakulären Gerichtsverfahrens und zieht mit seinem Satire-Einsatz Neonazis von Flensburg bis Garmisch durch den braunen Kakao. Hinter dem Motivgewinner 2010 steckt das Künstlerduo Stefan Katz und Max Goldt alias Rumpfkluft. Der kleine Vogel mit dem Joghurt im Rucksack ist so niedlich, dass er sofort die Mamis und Papis in uns anspricht, und wir ihn am liebsten in den Arm nehmen wollen. Da das nicht geht, kaufen wir die T-Shirts. 2011 stellten Whistleblower die Welt auf den Kopf. Wikileaks sorgte mit veröffentlichten Militärdokumenten für hitzige Debatten und Unterstützer zeigten ihre Sympathie mit dem tropfenden Globus auf dem Shirt.
2012 – 2016
Der Ausspruch „Keep calm and carry on“ stammt eigentlich von einem Propaganda-Poster der britischen Regierung im Kriegsjahr 1939. Allerdings wurde es nie veröffentlicht. Kultstatus erlangte es dennoch, und der in unzähligen Variationen abgewandelte Spruch verdrängte 2012 sogar „Cool Story, Bro. Tell it again” (bekannt aus der TV-Serie “How I met your mother”). 2013 feierte die Serie „Big Bang Theory“ bei CBS Premiere. Die legendäre WG-Taschentuchbox in Form des Rubik’s Cube ist der Grund, dass der Zauberwürfel als T-Shirt-Design 2013 so beliebt war wie nie. 2014 wurde gesungen. „54, 74, 90, 2014 ja so stimmen wir alle ein!“ Deutschland wurde Fußball-Weltmeister, und auf den Fan-Shirts prangten die Deutschlandfarben und Weltmeister-Motive. Aus traurigem Anlass wird es 2015 wieder politisch. Verfolgung, Krieg und Armut führten zu einer der größten Flüchtlingswellen. Die große Zahl der hilfesuchenden Menschen hat auch Deutschland vor Herausforderungen gestellt. Trotz allen Missmuts oder gerade deswegen trugen viele Menschen ihren Protest gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße – mit Motiven wie „Refugees Welcome“. Im darauffolgenden Jahr hat sich ein Fabelwesen in die virale Web-Welt geschlichen, und es gab kein Entkommen. Ob pink, mit Glitzer, flauschig oder mit Regenbogenpups: Das Einhorn eroberte 2016 auch Spreadshirt im Sturm.
Mit Glitter und Feenstaub geht es munter weiter in die nächsten 15 bewegten T-Shirt-Jahre.
Welches ist euer Favorit? Habt ihr noch ein Design-Highlight der letzten Jahre, das in der Liste nicht fehlen sollte?